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Solidaritätserklärung der Stadtteilinitaitive WEM GEHÖRT KREUZBERG zu den Besetzungen 20.5.2018

Neun verschiedene Häuser und Ladenräume wurden am 20.5.2018 in Berlin besetzt.
Alle Objekte stehen seit langem aus spekulativen Gründen leer, während gleichzeitig zahlreiche Mieter*innen und Gewerbetreibende verdrängt werden.

Ein Haus wurde in unserem Stadtteil Kreuzberg 61 besetzt — die Arndtstraße 13 am Chamissoplatz. Das Haus steht seit über einem Jahr leer und steht exemplarisch für diese Spekulation. Jahrelang wurde Profit durch hochpreisliche Vermietung an Wanderarbeiter und prekär lebenden Familien aus Südosteuropa gemacht. Das Haus wurde mit hohem Gewinn verkauft, die Umwandlung in Eigentumswohnungen ist möglich.

Die Besetzungen in der Reichenberger Straße 114 und in der Bornsdorfer Straße 37 B wurden am Sonntagabend ohne Vorankündigung brutal von der Polizei — mit Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters Müller und mit Billigung von Innensenator Geisel und Stadtentwicklungssenatorin Lompscher geräumt.

Wir fordern die umfassende Enteignung des spekulativen Leerstands und eine bezahlbare Nutzung für Menschen, die jetzt Wohnungen brauchen, für Gewerbetreibende, für sozio-kulturelle Projekte, für Kinderläden, für Nachbarschaftszentren, die von Verdrängung bedroht sind.

Wir fordern alle Nachbar*innen, Betroffene, Stadtteilinitiativen, Kinderläden, sozio-kulturelle Projekte auf, profitfreies Wohnen wahr werden zu lassen und sich für eine solidarische Stadt zu engagieren!

WEM GEHÖRT KREUZBERG   —   Mai 2018