AG Eigenbedarf kennt keine Kündigung (E3K)

Wenn ihr von einer Eigenbedarfskündigung betroffen seid, schreibt uns eine Email an: e3k(ät)riseup.net
Wir melden uns bei euch.
Sa 07.12. um 14 Uhr: Gemeinsam gegen Eigenbedarfskündigungen

Solidarische Mieter:innen kämpfen gemeinsam gegen Eigenbedarfskündigungen!


Wir treffen uns monatlich — tauschen uns aus und bereiten Aktionen in der Öffentlichkeit vor.

Dazu treffen wir uns das nächste Mal am Samstag 02.11. um 14 Uhr im Familien- und Nachbarschaftszentrum Kiezanker, Zugang über Cuvrystr.13-14 oder Falckensteinstr. zwischen 39 - 41 , Berlin-Kreuzberg (U-Bahn Schlesisches Tor)

Wir laden euch herzlich dazu ein — für Betroffene und Unterstützer:innen
06.04.2019 Redebeitrag auf der #Mietenwahnsinn-Demo von der AG Eigenbedarf kennt keine Kündigung

Wir meinen, dass wir alle ein bedingungsloses Recht auf Wohnen haben!
Und dass wir dafür kämpfen müssen!

Unter den vielen Formen von Verdrängung ist laut Mieterbund der häufigste Kündigungsgrund der Eigenbedarf.
Das heißt für die Betroffenen: Verlust der Wohnung und Verdrängung aus dem Kiez!
 
E3K02
Und es versetzt die Nachbar*innen in ständige Unsicherheit und Angst, als nächste betroffen zu sein. Dagegen bieten weder Milieuschutz noch Umwandlungsverordnung einen wirksamen Schutz.
Die seit Jahren stark steigenden Mieten schaffen gleichzeitig eine Situation auf dem Wohnungsmarkt, in dem die Menschen gezwungen werden, da zu bleiben, wo sie sind, weil sie keine bezahlbare Wohnung mehr finden können: Erwachsene Kinder müssen zu Hause wohnen bleiben, Frauen in gewaltsamen Beziehungen bleiben und Familien wieder zusammenziehen, da sie keine Alternative finden.

Für profit-interessierte Eigentümer*innen gibt es dadurch nicht genug Bewegung auf dem Wohnungsmarkt. Für sie entsteht eine Ertragslücke, denn Neuvermietungen ermöglichen eine viel höhere Rendite mit der Miete.
Deshalb greifen sie zur Kündigung wegen Eigenbedarf als bewährtes Mittel, um Menschen aus ihren Wohnungen zu vertreiben.

Eigenbedarfskündigungen werden vor Gerichten meist stattgegeben. Dadurch stellen die Gerichte das Profitinteresse der Eigentümer*innen über die Interessen der Mieter*innen — so wird das Recht auf Wohnung mit Füßen getreten.
Eigentum ist in Deutschland immer noch das höchste Gut. Herr Warnecke, Präsident des Zentralverbands der deutschen Haus- und Wohnungseigentümer mit dem Namen „Haus und Grund“, behauptet sogar „Ohne Eigentum keine Freiheit“.
Das bedeutet jedoch freie Verfügungsgewalt über Wohnraum für einige wenige und für die große Mehrheit der Mieterinnen Abhängigkeit und Angst.

Eine Kündigung der Wohnung, egal aus welchem Grund, erschüttert die Existenzgrundlagen und macht krank. Oft ist nur eine Mietpartei im Haus betroffen und mit der Katastrophe allein.

Das nehmen wir nicht mehr hin:
  • Wir lassen niemanden alleine!
  • Eigenbedarf kennt keine Kündigung!
  • Wir stellen gemeinsam den Eigenbedarf der Mieter*innen an erste Stelle und kämpfen zusammen für unser aller Recht auf Wohnraum.
  • Schließt euch zusammen mit euren Nachbar*innen, Freund*innen und eurer Familie!
  • Unterstützt euch gegenseitig gegen Mieterhöhungen, Kündigungen und Wohnungsverkäufe! Behindern und stören wir diese unmenschliche Verdrängungsmaschine mit massenhaften alltäglichen Aktionen.
Für ein bedingungsloses Recht auf Wohnen!
Wir bleiben Alle!