Gedenken ohne Domizil
Initiative „Fontanepromenade 15 e.V.“ setzt sich weiter für einen Gedenkort ein
Der Schwamm im Gebäude ist zwischenzeitlich beseitigt. Die beiden Büros sind seit Mitte Mai gewerblich an ein Start-Up-Unternehmen vermietet. Die Initiative Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V. ist seit 6 Monaten ohne Domizil.
Was ist passiert? Die Baufertigstellung verzögerte. Im August 2017 erfolgte ein schriftliches Mietangebot des Eigentümers an den Verein, das zuletzt Anfang Dezember 2017 nochmals bestätigt wurde. Kurz vor Weihnachten teilten die Eigentümer mit, dass sie ab jetzt nur noch mit Herrn Andreas Nachama, dem Direktor der Stiftung der „Topographie des Terrors“ direkt verhandeln.
Das Lobbying im Abgeordnetenhaus mit dem umfassenden Konzept zur Gedenkortarbeit führte zum Beschluss am 14.12.2017, Haushaltsmittel aus dem Doppelhaushalt 2018/ 2019 für das Projekt bereitzustellen. Alle Parteien des Abgeordnetenhauses stimmten zu. Unter dem Haushaltstitel „Zuschuss an die Stiftung „Topographie des Terrors“ steht als Vermerk: „Bis zu 50.000 Euro sind für Kooperationsprojekte mit dem Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V. bereitzustellen.“
Verschiedene Gesprächsforen fanden über Monaten, scheinbar ohne Ergebnis, statt. Der Verhandlungsauftrag von Herrn Andreas Nachama war im Mai 2018 zu seinem Bedauern an die Kultur-Senatsverwaltung zurückgegeben worden. Die Mittel wurden noch nicht abgerufen.
Seit Mitte Mai sind beide Büroräume an ein Start-Up-Unternehmen vermietet.
„Ein Gedenkort ohne Obdach — das war das Ergebnis von vier Monaten Verhandlung“ resümierte der Vereinsvorstand in seiner Presseerklärung im Mai.
Der Verein entwickelte die Inhalte des Gedenkortes für „jüdische Zwangsarbeit“ weiter.
Weitere Veranstaltungen und die Forschungsarbeit zu jüdischer Zwangsarbeit wurden und werden von ihm fortgeführt.
Ein Gesprächsforum unter sozial-räumlicher Perspektive zum Geschichtsort Fontanepromenade, die allen am Thema Arbeitenden im Quartier einbinden soll, ist in Vorbereitung. Die bezirkliche Gedenktafelkommission befasste sich jüngst unter Einbeziehung des nachbarschaftlichen Aspektes damit.
Ein Antrag auf die nicht abgerufenen Haushaltsmittel ist vom Gedenkort-Verein gestellt worden, verbunden mit dem Gesprächsangebot an Senator Klaus Lederer zum Gedenkort Fontanepromenade 15, der von ihm stets als „öffentliche Aufgabe“ benannte wurde.
Einigkeit besteht in der Zielbestimmung: Die Vergabe der Mittel ist auf dem Weg.
erschienen in Kiez und Kneipe, Juli-Ausgabe 2018, S. 13
Initiative „Fontanepromenade 15 e.V.“ setzt sich weiter für einen Gedenkort ein
Der Schwamm im Gebäude ist zwischenzeitlich beseitigt. Die beiden Büros sind seit Mitte Mai gewerblich an ein Start-Up-Unternehmen vermietet. Die Initiative Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V. ist seit 6 Monaten ohne Domizil.
Was ist passiert? Die Baufertigstellung verzögerte. Im August 2017 erfolgte ein schriftliches Mietangebot des Eigentümers an den Verein, das zuletzt Anfang Dezember 2017 nochmals bestätigt wurde. Kurz vor Weihnachten teilten die Eigentümer mit, dass sie ab jetzt nur noch mit Herrn Andreas Nachama, dem Direktor der Stiftung der „Topographie des Terrors“ direkt verhandeln.
Das Lobbying im Abgeordnetenhaus mit dem umfassenden Konzept zur Gedenkortarbeit führte zum Beschluss am 14.12.2017, Haushaltsmittel aus dem Doppelhaushalt 2018/ 2019 für das Projekt bereitzustellen. Alle Parteien des Abgeordnetenhauses stimmten zu. Unter dem Haushaltstitel „Zuschuss an die Stiftung „Topographie des Terrors“ steht als Vermerk: „Bis zu 50.000 Euro sind für Kooperationsprojekte mit dem Gedenkort Fontanepromenade 15 e.V. bereitzustellen.“
Verschiedene Gesprächsforen fanden über Monaten, scheinbar ohne Ergebnis, statt. Der Verhandlungsauftrag von Herrn Andreas Nachama war im Mai 2018 zu seinem Bedauern an die Kultur-Senatsverwaltung zurückgegeben worden. Die Mittel wurden noch nicht abgerufen.
Seit Mitte Mai sind beide Büroräume an ein Start-Up-Unternehmen vermietet.
„Ein Gedenkort ohne Obdach — das war das Ergebnis von vier Monaten Verhandlung“ resümierte der Vereinsvorstand in seiner Presseerklärung im Mai.
Der Verein entwickelte die Inhalte des Gedenkortes für „jüdische Zwangsarbeit“ weiter.
Weitere Veranstaltungen und die Forschungsarbeit zu jüdischer Zwangsarbeit wurden und werden von ihm fortgeführt.
Ein Gesprächsforum unter sozial-räumlicher Perspektive zum Geschichtsort Fontanepromenade, die allen am Thema Arbeitenden im Quartier einbinden soll, ist in Vorbereitung. Die bezirkliche Gedenktafelkommission befasste sich jüngst unter Einbeziehung des nachbarschaftlichen Aspektes damit.
Ein Antrag auf die nicht abgerufenen Haushaltsmittel ist vom Gedenkort-Verein gestellt worden, verbunden mit dem Gesprächsangebot an Senator Klaus Lederer zum Gedenkort Fontanepromenade 15, der von ihm stets als „öffentliche Aufgabe“ benannte wurde.
Einigkeit besteht in der Zielbestimmung: Die Vergabe der Mittel ist auf dem Weg.
erschienen in Kiez und Kneipe, Juli-Ausgabe 2018, S. 13