25.01.2021 Pressemitteilung: Keine Zerstörung von Stadtnatur für Radwegebau am Mehringdamm-Ost in Kreuzberg! Münchner Modell gefordert!
vom Bündnis Stadtnatur in K(reuzberg) 61
Eine Bautruppe des SGA (Strassen- und Grünflächenamt) des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg (FHXB) rückte heute morgen an. Bündnis Stadtnatur K 61 verhinderte die für heute geplanten Rodungsmassnahmen und verlieh ihrer Forderung nach Rodungsstopp Nachdruck. Sie fordern die Radwegplanung nach dem „Münchner Modell“ — kein Grün opfern für Radwege und maximaler Grünerhalt!
Angela Laich vom Bündnis Stadtnatur K 61 erklärt, dass „der Erhalt der Grünflächen aus mehreren Gründen wichtig ist. Es geht um die Verkehrssicherheit der Fußgänger und um Verstöße gegen Klimaschutzauflagen sowie um den besonderen Artenschutz nach §44 BNSchG, der diese Habitate als nachgewiesene und ständig genutzte Lebensstätte besonders geschützter Arten ganzjährig schützt."
Die Rodungen des Straßenbegleitgrüns (Hochbeete) am Mehringdamm Ost zwischen Bergmannstraße und Gneisenaustraße wurden in den vergangenen Tagen auf bereits 100 m Länge zwischen Bergmannstr. bis Höhe Hagelberger Str. vorgenommen.
Unsere Vermutung, dass diese Rodungen im Zusammenhang mit dem Ausbau des geplanten Radschnellweges vorgenommen werden und bis zur Gneisenaustr. sämtliche Sträucher gerodet werden, bestätigten sich heute früh.
Wir waren vor Ort und verweisen auf unsere Erklärung an die Zuständigen im Bezirksamt FHXB: Frau Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Strassen- und Grünflächenamt), Clara Herrmann (Umweltamt) und Florian Schmidt (Baustadtrat).
Dieser Radweg ist schon länger marode und sanierungsbedürftig und auch recht schmal und fasst den Radverkehr gar nicht mehr.
Deshalb begrüßen wir, dass hier der Radweg den Erfordernissen der Zeit gemäß saniert und auch verbreitert wird und fordern eine Radwegeführung auf den Standstreifen. Wir treten dafür ein, das „Münchner Modell“ anzuwenden: Keinerlei Zerstörung (Rodung) von Grün für Radwege.
Beim Ausbau der Radwege geht es uns um positive ökologische Effekte, wie die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs zu steigern, den KFZ-Verkehr zu reduzieren und gleichzeitig das Grün anstatt zu zerstören zu erhalten bzw. aufzuwerten.
Diese Maßnahmen entsprechen der Klimanotlage, der gebotenen Aufenthaltsqualität von Fußgängern und berücksichtigen den besonderen Artenschutz.
Strauchgehölze haben wichtige ökologische Funktionen. Deren vollständige Entnahme an Straßenzügen stellt einen Eingriff in Lebensstätten geschützter urbaner Vogelarten und in den Klimahaushalt dar.
In Kreuzberg sind solche Rodungen leider massiv und unverändert, trotz unzähliger Anwohnereingaben und Beschwerden, zu beobachten!
Zum Mehringdamm fordern wir vom Bündnis Stadtnatur in K 61:
Für die Verbreiterung des Radweges kein Grün zu roden. Radweg ja — aber nicht auf Kosten des gesamten bodennnahen Grüns aus klimaökologischen, fußverkehrssicherheits- und artenschutzrechtlichen Gründen.
Rodungen sind mit den Berliner Klima- und Biodiversitätszielen nicht vereinbar. Zumal der Bezirk FHXB eine Kommune der „biologischen Vielfalt“ sein will.
Die ökologische Verödung mit Hitzeinselbildung des Mehringdammes sowie der Wegfall der Lebensstätten aller Gebäudebrüter wie Haussperlinge dieses Abschnittes am Mehringdamm ist nicht akzeptabel.
Wir fordern:
Fotos: kappa foto
vom Bündnis Stadtnatur in K(reuzberg) 61
Eine Bautruppe des SGA (Strassen- und Grünflächenamt) des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg (FHXB) rückte heute morgen an. Bündnis Stadtnatur K 61 verhinderte die für heute geplanten Rodungsmassnahmen und verlieh ihrer Forderung nach Rodungsstopp Nachdruck. Sie fordern die Radwegplanung nach dem „Münchner Modell“ — kein Grün opfern für Radwege und maximaler Grünerhalt!
Angela Laich vom Bündnis Stadtnatur K 61 erklärt, dass „der Erhalt der Grünflächen aus mehreren Gründen wichtig ist. Es geht um die Verkehrssicherheit der Fußgänger und um Verstöße gegen Klimaschutzauflagen sowie um den besonderen Artenschutz nach §44 BNSchG, der diese Habitate als nachgewiesene und ständig genutzte Lebensstätte besonders geschützter Arten ganzjährig schützt."
Die Rodungen des Straßenbegleitgrüns (Hochbeete) am Mehringdamm Ost zwischen Bergmannstraße und Gneisenaustraße wurden in den vergangenen Tagen auf bereits 100 m Länge zwischen Bergmannstr. bis Höhe Hagelberger Str. vorgenommen.
Unsere Vermutung, dass diese Rodungen im Zusammenhang mit dem Ausbau des geplanten Radschnellweges vorgenommen werden und bis zur Gneisenaustr. sämtliche Sträucher gerodet werden, bestätigten sich heute früh.
Wir waren vor Ort und verweisen auf unsere Erklärung an die Zuständigen im Bezirksamt FHXB: Frau Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Strassen- und Grünflächenamt), Clara Herrmann (Umweltamt) und Florian Schmidt (Baustadtrat).
Dieser Radweg ist schon länger marode und sanierungsbedürftig und auch recht schmal und fasst den Radverkehr gar nicht mehr.
Deshalb begrüßen wir, dass hier der Radweg den Erfordernissen der Zeit gemäß saniert und auch verbreitert wird und fordern eine Radwegeführung auf den Standstreifen. Wir treten dafür ein, das „Münchner Modell“ anzuwenden: Keinerlei Zerstörung (Rodung) von Grün für Radwege.
Beim Ausbau der Radwege geht es uns um positive ökologische Effekte, wie die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs zu steigern, den KFZ-Verkehr zu reduzieren und gleichzeitig das Grün anstatt zu zerstören zu erhalten bzw. aufzuwerten.
Diese Maßnahmen entsprechen der Klimanotlage, der gebotenen Aufenthaltsqualität von Fußgängern und berücksichtigen den besonderen Artenschutz.
Strauchgehölze haben wichtige ökologische Funktionen. Deren vollständige Entnahme an Straßenzügen stellt einen Eingriff in Lebensstätten geschützter urbaner Vogelarten und in den Klimahaushalt dar.
In Kreuzberg sind solche Rodungen leider massiv und unverändert, trotz unzähliger Anwohnereingaben und Beschwerden, zu beobachten!
Zum Mehringdamm fordern wir vom Bündnis Stadtnatur in K 61:
Für die Verbreiterung des Radweges kein Grün zu roden. Radweg ja — aber nicht auf Kosten des gesamten bodennnahen Grüns aus klimaökologischen, fußverkehrssicherheits- und artenschutzrechtlichen Gründen.
Rodungen sind mit den Berliner Klima- und Biodiversitätszielen nicht vereinbar. Zumal der Bezirk FHXB eine Kommune der „biologischen Vielfalt“ sein will.
Die ökologische Verödung mit Hitzeinselbildung des Mehringdammes sowie der Wegfall der Lebensstätten aller Gebäudebrüter wie Haussperlinge dieses Abschnittes am Mehringdamm ist nicht akzeptabel.
Wir fordern:
- Rodungsstopp der Gesamtbeete und Erhalt von maximal viel Grün (Hochbeete sind bis zu 7 m breit)
- Vorlage des faunistischen Gutachtens
- Einsicht in die Baupläne
- Breite des Radweges den Gegebenheiten und Erfordernissen des Mehringdammes anpassen z.B. ins Strassenland verlegen
- Erhalt der Bäume (auch Jungpflanzungen!) sowie anschließender Aufwertung in Form von Nachpflanzungen und Grünpflege
- mehr Entsiegelung auf dem Gehweg für bessere Regenwasserzufuhr der verbliebenen Hochbeete
Fotos: kappa foto