Studie: Profitmaximierer oder verantwortungsvolle Vermieter?

Große Immobilienunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen in Berlin im Profil

Diese Kurzstudie liefert Hintergrundinformationen zu den Eigentümern und den Geschäftspraktiken der Unternehmen, die in Berlin mehr als 3.000 Wohnungen besitzen und damit von dem Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" betroffen wären. Die Informationen stammen ausschließlich aus öffentlich verfügbaren Quellen — vor allem aus Jahresabschlüssen, Firmenregistern und Internetportalen — und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie enthalten unter anderem die folgenden Erkenntnisse für die weitere Debatte:

  • Die Liste der Unternehmen
  • Die Eigentümer
  • Die steuerliche Perspektive
  • Die Berliner Wohnungsbestände
  • Mieten und Mietsteigerung
  • Luxusmodernisierung und Vernachlässigung
  • Das Geschäftsführergehalt als Näherungswert für Renditeorientierung
  • Rendite aus Aktionärssicht
Autor*innen: Sophie Bonczyk und Christoph Trautvetter

Rosa-Luxemburg-Stiftung, 4. überarbeitete Auflage; 3/2020

Link zur Studie

19.02.2020 Radiosendung von Mixcloud: Wir holen uns den Kiez zurück

Das Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn organisiert für Samstag, den 28. März 2020 zum 3. Mal eine große Mietendemo.
Europaweit wird an diesem Tag der Housing Action Day unter dem Motto Wohnen für Menschen statt für Profite in vielen Städten zu Demos und Kundgebungen aufrufen.
Hier in Berlin soll es nicht nur um Wohnraum sondern auch um kulturelle und soziale Räume wie Sportvereine, Kitas und vieles mehr gehen. Entsprechend breit aufgestellt ist das Vorbereitungsbündnis, von dem uns welche im Studio besuchen werden. Bis zum 28. März ist noch viel zu tun!

Online nachzuhören unter Mixcloud
Märchen: "Der Kiezdrache wird's richten" von Esther Borkam

taz 18.12.2019:

Ein warmherziges Märchen erzählt von dem Kampf der Bewohner:innen gegen ihre Verdrängung aus dem Wrangelkiez.
Literatur: "Die Entmieteten“ von Synke Köhler

Tagesspiegel 05.11.2019:

Schicksale des harten Berliner Wohnungsmarkts

Ihr Roman behandelt ein Thema, das Berlin bewegt.
Sondersendung von Mixcloud: Musikkundgebung gegen Verdrängung in der Reichenberger Str.73 am 26.10.2019

Mieterinnen sind immer mehr von Eigenbedarfskündigungen betroffen, gegen die es nur wenige rechtliche Handhabe gibt, auch wenn sie nach Recht und Gesetz nicht berechtigt sind. Besonders ist die Reichenberger Str. 73 seit Jahren betroffen. Mieterproteste einmal anders: Aktuelle Infos zu Verdrängung und Räumungsprozessen in der Stadt mit Musik von Solo Sep und sein Stehrumchen, Judits Rache, Geigerzähler, Christiane Rösinger...

Online nachzuhören unter Mixcloud

Tagesspiegel 21.10.2019:

Rechercheprojekt: Wem gehört(e) der Boxi?

Immobilieninvestoren schufen den Boxhagener Platz Anfang des 20. Jahrhunderts. Erst teilten sie den Grund auf, dann die Häuser. Eine hausgenaue Eigentums-Dokumentation vom 18. Jahrhundert bis heute.
16.10.2019: Radiosendung von Mixcloud: Wir holen uns den Kiez zurück

Mieter*innen stressen zurück: Wohnungsmieter*innen genießen Kündigungsschutz — mit Ausnahme der Eigenbedarfskündigung. Sie ist das einfachste Mittel, Bestandsmieter*innen loszuwerden. Aber betroffene Mieter*innen schließen sich zusammen und setzen sich zur Wehr. Eigenbedarf kennt keine Kündigung heißt das Motto der AG Wohnen heißt Bleiben, die bei uns zu Gast im Studio ist. Wie können Mieter*innen dafür sorgen, dass sich Kaufinteressent*innen von der Wohnung lieber fern halten? Wie kann eine Eigenbedarfskündigung abgewehrt werden?

Online nachzuhören unter Mixcloud — ab 14:55 Min. kommt der Beitrag
Juli 2019: Correctiv/ Tagesspiegel:

Das verdeckte Imperium

Mit einem Geflecht aus Briefkastenfirmen hat die Milliardärsfamilie Pears ihre Einkaufstour verschleiert. Längst zählt sie zu den geheimen Großeigentümern der Stadt. Die Anonymität hat Vorteile. Für Berlin ist sie ein Problem.
Film: PUSH — Für das Grundrecht auf Wohnen

Überall auf der Welt schnellen die Mietpreise in den Städten in die Höhe. Die Einkommen tun das nicht. Langzeitmieter werden aus ihren Wohnungen herausgedrängt. Selbst Krankenpflegende, Polizisten und Feuerwehrleute können es sich nicht mehr leisten in den Städten zu leben, für deren Grundversorgung sie notwendig sind. PUSH wirft ein Licht auf eine neue Art des anonymen Hausbesitzers, auf unsere immer weniger bewohnbaren Städte und eine eskalierende Krise, die uns alle betrifft. Das ist keine Gentrifizierung mehr: Wohnungen sind Kapital und Orte, um Geld anzulegen.

Der Film folgt Leilani Farha, der UN-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf Wohnen, wie sie die Welt bereist, um herauszufinden, wer aus der Stadt gepusht wird und warum. „Ich glaube es gibt einen riesen Unterschied zwischen Wohnen als Handelsware und Gold als Handelsware. Gold ist kein Menschenrecht, Wohnen schon“, sagt Leilani.

PUSH, der neue Dokumentarfilm vom vielfach ausgezeichneten Regisseur Fredrik Gertten (Bananas!* / Bikes vs Cars), untersucht, warum wir es uns nicht mehr leisten können, in unseren Städten zu wohnen. Eine Unterkunft ist ein fundamentales Menschenrecht, eine Voraussetzung für ein sicheres und gutes Leben. Aber in Städten weltweit werden die Chancen auf bezahlbare Wohnungen immer schwieriger. Wer sind die Akteure und was sind die Faktoren, die Wohnraum zu einem der größten Probleme der heutigen Zeit machen?

Director & Writer Fredrik Gertten, 92 Min., Schweden, 2019

mehr unter mindjazz-pictures und vimeo
Spiegel Online 22.05.2019:

Rausgeklagt, damit der Profit steigt?

Mehr als 30 Jahre lebte Heike Klant in ihrer Mietwohnung in München — jetzt soll sie wegen Eigenbedarf ausziehen. Immer mehr Mietern in Großstädten wird auf diese Weise gekündigt. Viele haben Sorge, obdachlos zu werden.
 
(mehrere Videos im Text, auch zu ALW & BOW)
Tagesspiegel 22.03.2019:

Rechercheprojekt: Möbel statt Mietpreisbremse

Über das Geschäft mit möblierten Wohnungen. Und wie sich mit ihnen der Mietspiegel umgehen lässt.