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Pressemitteilung 17.03.2020: Aktionsbündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn'

Das Covid-19-Virus hat bundesweit für einen Ausnahmenzustand gesorgt. Da große Veranstaltungen und öffentliche Versammlungen inzwischen flächendeckend untersagt sind, hat das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn in Absprache mit dem Aktionsbündnis "Wohnen ist Menschenrecht!" entschieden, die geplanten Demonstrationen zum Housing Action Day zu verschieben.

Dennoch ruft das Bündnis zu gemeinsamen, aber risikolosen Aktionen am 28. März auf, um zu zeigen, dass die Wohnungsfrage heute wichtiger ist denn je: Wohnen für Menschen, statt für Profite! Welche alternativen Aktionsformen geplant sind, gibt das Bündnis spätestens Anfang nächster Woche bekannt.
Gemeinsam widersetzen gegen #Mietenwahnsinn — Aufruf zur Demonstration in Berlin am 28. März 2020

2020 03 28 Aufruf zur DemonstrationWir alle haben inzwischen Erfahrungen mit Mietsteigerungen, Moderinisierungen, Entmietungen, Eigenbedarfsklagen und Zwangsräumungen gemacht; oder wir leben in der Sorge, dass es als nächstes uns, unsere Nachbar*innen, unseren Gemüseladen, unser Lieblingskino, die Kita oder die Kiezkneipe trifft. Der Mietenwahnsinn treibt uns weiter in die soziale Ungerechtigkeit und zerstört alles lebens- und liebenswerte in unseren Städten. Wir haben satt, denn das alles muss nicht so sein!

Die soziale Ungleichheit der Wohn- und Lebensfrage ist kein Naturgesetz. Sie ist das Ergebnis der Vermarktung unserer Grundbedürfnisse. Solange Grund und Boden Privateigentum bleiben, wird es Spekulation mit Leerstand und Mietenwahnsinn geben — und zwar auf unsere Kosten!
Deshalb wollen wir eine Stadt die kein Geschäftsmodell ist, sondern die allen gehört — und zwar unabhängig von Herkunft, Sprache und Alter und in der niemand in Notunterkünften, Heimen oder auf der Straße leben muss.
leftvision 29.12.2019: Berliner Projekte kämpfen gegen Verdrängung!

Das gesamte Jahr 2019 kämpften in Berlin eine Reihe von linksalternativen Kollektiven gegen die Verdrängung aus ihren Räumen und für den Erhalt von Kiezkultur. Die Projekte berichten über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres.

Drugstore, Potse, Syndikat, Liebig 34, Meuterei, G17a und die Köpi gehören zu dem Interkiezionale-Bündnis, welches sich solidarisch und mit vereinter Kraft gegen den Ausverkauf der Stadt stellt.

Für 2020 heißt es einmal mehr: Jede Räumung ist eine zu viel!


leftvision 29.12.2019
Kein Haus weniger! — Offener Brief alternativer Berliner Haus- und Kulturprojekte

Ohne seine alternativen Haus- und Kulturprojekte wäre Berlin lediglich die Stadt, in der mal die Mauer stand. Sie wäre sozial, politisch und kulturell um Vieles ärmer.

Tausende Menschen finden in Hausprojekten bezahlbaren Wohnraum ohne Angst vor Verdrängung haben zu müssen; Menschen, die anderswo diskriminiert werden, finden hier ein sicheres Zuhause. Die Häuser und Projekte bieten zudem eine elementar wichtige Infrastruktur für ihre Nachbarschaften. Hier finden sich Räume für Mietberatungen, politische Vernetzung, kulturelle Veranstaltungen und Orte zum Verweilen ohne Konsumzwang.

Die Geschichte der Besetzungen in Berlin ist eine Erfolgsgeschichte...

Twitter: Kein Haus weniger!
Wir Bleiben Alle! ‒ Solidarität mit den von Räumung bedrohten Projekten!

Schluss mit Entmietung, Zwangsräumung, Verdrängung!


Das anarcha-queer-feministische Hausprojekt Liebig34 steht vor einem Räumungsurteil, das Kneipenkollektiv Syndikat soll raus, die unkommerzielle linke Kneipe Meuterei soll weg, das älteste Jugendzentrum Deutschlands ‒ die Potse ‒ sollte schon längst auf der Straße landen, der Wagenplatz in der Rummelsburger Bucht ist akut von Räumung bedroht. Das Jugendzentrum Drugstore ist schon entmietet, die G17A geräumt, der Kiezladen Friedel54 mit Knüppeln und Fäusten staatlich organisiert vertrieben worden...

Nachbar*innen werden zwangsgeräumt oder verlieren ihre Wohnungen durch sogenannte Eigenbedarfskündigungen von Wohnungseigentümer*innen oder können sich die völlig überteuerten Mieten nicht mehr leisten oder werden durch andere Schikanen entmietet.
Bündnis 'Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn' zu den „Tu mal wat"-Aktionstagen vom 26.–29.09.2019

Der Mietenwahnsinn in Berlin nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Bezahlbarer Wohnraum ist für immer weniger Menschen zu haben. Massenhafte Verdrängung, Räumung und Obdachlosigkeit nehmen weiter zu. Und das ist nicht verwunderlich. Denn solange Grund und Boden Privateigentum bleiben, wird es Spekulation mit Leerstand und Mietenwahnsinn geben — Auf Kosten der Mieter*innen!

Die zaghaften Befriedungsgesten der parlamentarischen Politik sind uns nicht genug. Während über Mietenbremsen und Mietendeckel debattiert wird, sind überall in der Stadt nicht nur Mieter*innen sondern auch soziale Zentren, Hausprojekte, selbstorganisierte Jugendclubs, linke Kneipen und Wagenplätze akut von Räumung bedroht. Die letzten Orte also, die nicht gänzlich der Verwertungslogik unterworfen sind, sollen auch noch zerstört werden. Doch sie widersetzen sich. Und wir mit ihnen!
Bündnis 'Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn' zur Teilnahme am Global Strike Day am 20.09.2019

Im Berliner Bündnis 'Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn' setzen wir uns für eine gerechte und solidarische Stadt für alle ein. Wir wehren uns gegen die Verdrängung von uns Mieter*innen und gegen die ungehemmte Profitmaximierung durch Immobilienkonzerne.

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich hat eine Studie zur Veränderung der städtischen Temperatur bis zum Jahr 2050 vorgelegt: bis dann werden die innerstädtischen Temperaturen im Jahresmittel um bis zu 6 Grad steigen, Berlin wird dann so heiß sein, wie Canberra in Australien. Aktuell werden diese Gefahren komplett verdrängt! Zwar hat sich schon im Laufe des 19. Jhd. die Erkenntnis in Berlin breit gemacht, dass z.B. Frischluftschneisen ein wichtiger Bestandteil des Stadtklimas sind. Aktuell werden oder sollen aber genau diese Frischluftschneisen zubetoniert werden: Media-Spree, Rummelsburger Bucht und Tempelhofer Feld.
Zwei Stellungnahmen zum Mietendeckel aus "Kreuzberg 61"

uns haben zwei Stellungnahmen erreicht, die wir hier veröffentlichen:

Natürlich gehören die Mieten gedeckelt!
Je nach Einkommen nicht mehr als 10% für die Miete!

Als Zwischenschritt auf dem Weg das Menschenrecht und Grundbedürfnis Wohnen überhaupt dem kapitalistischem Prinzip der Verwertung und Spekulation zu entziehen.
Dafür kommen wir zusammen und kämpfen für eine andere Stadt, gegen unsere Entmietung und Verdrängung.
Dafür gehen wir auf die Straße, hier, weltweit.
Pressemitteilung 12.08.2019: Mieter*innen von Akelius veröffentlichen Dossier

Mietpreise bei Neuvermietungen bis zu zehn Euro über dem Mietspiegel

Der Immobilienkonzern Akelius ist in Berlin als radikaler Mietpreistreiber bekannt. Jüngst machte der Konzern Schlagzeilen mit der Ankündigung, aufgrund des Mietendeckels Investitionen in seinen Berliner Wohnungsbestand drastisch zurückfahren zu müssen.
B-home Hausverwaltung GmbH

Von Akelius rausgeworfene Mieter*innen haben es in ihrer neuen Wohnung bei der B-home Hausverwaltung GmbH auch nicht wirkich besser erwischt und suchen andere Mieter*innen — eben dieser B-home Hausverwaltung GmbH um sich auszutauschen und zu vernetzen.
31.05.2019: Aktueller Stand in der Großbeerenstr.17A

Die Eigentümerin der Großbeerenstr.17A, die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH (ASW) eskalierte am Mittwochabend die Situation im Haus ein weiteres Mal.

Eine Geburtstagsparty in der vertraglich genutzten Wohnung wurde durch die ASW mit Hilfe polizeilicher Zwangsmaßnahmen beendet und der Zugang danach für die Mieter*innen der Wohnung verwehrt. Ob der Zugang wieder möglich ist, wird sich zeigen.

Angesichts der massiven Bedrohung haben die Partygäste die Wohnung verlassen. Durch die Unterstützung vieler Menschen vor Ort wurde durchgesetzt, dass keine Personalien aufgenommen und die Leute nicht abgefilmt wurden.
Danach vertrieb die Polizei in gewohnter Manier die Menschen vom Haus und der angrenzenden Kreuzung weg, eine Spontandemo wurde verwehrt.